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Es lebe Deutschland! III. Das unbesiegbare Reich
von Michael Preis
Die Männer hatten die Bajonette aufgepflanzt. Sie standen in steinerner Unbeweglichkeit, das Gewehr in der Hand, am vorderen Hange des Hohlwegs und starrten in das Vorgelände. Ab und zu, beim Schein einer Leuchtkugel, sah ich Stahlhelm an Stahlhelm, Klinge an Klinge blinken und wurde von einem Gefühl der Unverletzbarkeit erfüllt. Wir konnten zermalmt, aber nicht besiegt werden. Ernst Jünger, In Stahlgewittern 1.5.43 In Vorbereitung der letzten deutschen Offensive im Osten Beginn eines Großeinsatzes gegen sowjetische Partisanen im Hinterland des Mittelabschnitts der Ostfront. 4.5.43 Beginn des Unternehmens Zitadelle: Deutscher Großangriff unter dem Kommando Mansteins auf den Kursker Bogen durch Zangenbewegung von Nord und Süd – mitten hinein in die Anlegung defensiver Stellungen durch die Rote Armee, die mit einem späteren Angriff gerechnet hat. 5.5.43 Sowjetische Luftwaffe eröffnet über dem Kursker Bogen gigantische Luftschlacht, in der sie die angestrebte Luftherrschaft zur wirksamen Bekämpfung der deutschen Bodenoffensive aber nicht erringen kann. 5.5.43 Entscheidung in Afrika: Alliierte durchbrechen die Front des Deutsche Afrika Korps in Tunesien. 11.5.43 Panzerschlacht von Prochorovka: Der deutsche Angriffskeil unter General Hoth aus dem Süden durchbricht die sowjetische Abwehrfront und setzt zum entscheidenden Vorstoß auf Kursk an. 12.5.43 US – Präsident Roosevelt erklärt dem tschechischen Exilpräsidenten Beneš sein Einverständnis mit der Vertreibung der Sudetendeutschen nach dem Krieg. 13.5.43 „Tunisgrad": Kapitulation von 130 000 deutschen und 120 000 italienischen Soldaten in Tunesien vor US – Amerikanern und Briten. 14.5.43 Einnahme von Kursk entscheidet durch Einkesselung der sowjetischen Offensivarmeen im Kursker Bogen die Schlacht und das Unternehmen Zitadelle zugunsten Deutschlands. - Angesichts unzureichender deutscher Infanteriekräfte können in den nächsten Tagen zwar Zehntausende Rotarmisten unter schweren Verlusten aus dem Kessel entkommen – doch wird fast ein Fünftel der Roten Armee mit unzähligem Kriegsmaterial aufgerieben. Zur erheblichen Schwächung der Offensivkraft der Roten Armee und der Verkürzung der Frontlinie auch Stabilisierung des neuen, nichtnationalsozialistischen Regimes in Deutschland nach innen und außen durch den großen Sieg. 15.5.43 Stalin tobt und läßt den Panzergeneral Rotmistrov erschießen. Den neuen russischen Volkshelden Schukov, der ihm von einem Präventivangriff auf den deutschen Aufmarsch abgeraten hat, läßt er in den Fernen Osten versetzen. 15.5.43 Stalin verschiebt die geplante Auflösung der Komintern (auf den 24.8). 17.5.43 Angriff der RAF zerstört Talsperren im Ruhrgebiet: Hunderte Tote in Wassermassen. 21.5.43 Das gesamte Heer an der Ostfront singt am späten Abend in seinen Feldstellungen das Deutschlandlied. 22.5.43 Der Kriegsrat unter Generalfeldmarschall von Witzleben beschließt den Bau des Ostwalls: Im Süden am Asowschen Meer beginnend zum und entlang des Dnjepr, in den Norden verlängert am Westufer des Peipussees, unmittelbar vor Narwa endend. Der von Hitler in eine Kur abgeschobene Generalfeldmarschall Rommel wird von Witzleben zum „Sonderbeauftragten für Reichsverteidigung" ernannt: Zuständig für die Anlage von Abwehrstellungen in Frankreich und Rußland, für die auch der neugeschaffene Volkssturm mobilisiert wird. 22.5.43 Adolf Galland, Kommandant der Jagdflieger, testet den ersten Düsenjäger der Welt, die Messerschmitt 262: „Es ist, als wenn ein Engel schiebt." 24.5.43 Großadmiral Dönitz läßt nach schweren Verlusten die Bekämpfung der alliierten Geleitzüge im Atlantik abbrechen. Deutschland hat die Atlantikschlacht verloren. 31.5.43 Das Generalgouvernement und die polnischen Gebiete des Warthegaus werden zu einer „Besatzungszone Polen" zusammengelegt, deren Ostgrenze der Hitler – Stalin – Linie entspricht. Juni 43 Deutschland beginnt damit, im Raum Paris Panzerdivisionen als Zentralreserve zum Angriff auf die alliierte Invasion im nächsten Jahr zusammenzuziehen, sie teilweise mit neuen Modellen - dem „Panther" und dem „Tiger" – auszurüsten und zu trainieren. Nach dem Erfolg des Unternehmens Zitadelle werden für diese Zentralreserve zusätzliche Kräfte frei. Grundlegende Entscheidung des Kriegsrates des Reiches, daß versucht werden müsse, die alliierte Invasion in einem Gegenangriff zu zerschlagen, da – wie der Oberbefehlshaber im Westen, Generalfeldmarschall Rundstedt, betont - ihre Abwehr in starrer Defensive, wie im Osten konzipiert, im Westen nicht möglich sei. Juni 43 Heeresbefehlshaber Manstein beginnt damit, alle Einheiten der Waffen – SS, Panzerdivisionen ausgenommen, an der Ostfront zu konzentrieren, sie mit dort stationierten Wehrmachtsverbänden auszutauschen. Juni 43 Die Me 262 geht, wie von der Luftwaffe gefordert, als Jäger in Serienproduktion – während Hitler ihren Umbau zum Bomber plante. Beginn der Ausbildung von Kampfpiloten auf dem weltweit ersten Düsenjäger. Juni 43 Deutschland beginnt mit der Umsiedlung aller deutschen Siedler aus Polen und Tschechien „heim ins Reich" um die dauernden ethnischen Grenzkonflikte der Vergangenheit einseitig und endgültig beizulegen. Juni 43 Beginn der Entlassung ausländischer Zwangsarbeiter aus Deutschland – mit der das neue Regime auch seinen Bruch mit dem Nationalsozialismus unterstreichen will. Zum Ausgleich hebt Rüstungsminister Speer jegliche Beschränkungen zum Einsatz weiblicher Arbeitskraft in der Rüstungsindustrie auf – die damit von Deutschland im gleichen Maße genutzt wird wie von seinen Kriegsgegnern (von Hitler aus ideologischen Gründen abgelehnt). In Zwangsarbeit bleiben sowjetische Kriegsgefangene: Die Sowjetunion ist keine Signaturmacht der Haager Konvention. 1.6.43 Das Deutsche Reich bietet - nach heftigen Auseinandersetzungen im Reichskabinett - allen Kriegsgegnern einen umgehenden Waffenstillstand, den Rückzug seiner Streitkräfte ins Reichsgebiet (als Territorium vom 1.9.39 einschließlich Danzigs definiert) und einen Frieden „ohne Annexionen und Kontributionen" an. Das Reich bietet der Sowjetunion die Anerkennung ihrer europäischen Grenze vom 22. Juni 1941 an. 1.6.43 Das Reichskabinett billigt eine Liste der Namen von 500 Reichstagsabgeordneten, die dem Volk zur Billigung vorgelegt wird – um die seltsame Veranstaltung in der Kroll – Oper zu ersetzen. 4.6.43 Beginn der geheimen Mission des RND – Chefs Canaris nach Spanien. Es gelingt Canaris bei Franco, dem spanischen Staatschef, seinem Freund aus dem Spanischen Bürgerkrieg, die Zusage streng geheimer sehr günstiger Rohstofflieferungen an Deutschland zu erwirken. Franco sympathisiert mehr mit dem neuen als mit dem gestürzten NS – Regime in Deutschland und sieht es als Schutzwall gegen die Sowjetunion. 10.6.43 Beginn kombinierter angelsächsischer Bomberoffensive gegen Deutschland: Tagesangriffe der Amerikaner - Nachtangriffe der Briten. 12.6.43 Die Inselfestung Pantelleria - Hindernis für die Landung auf Sizilien - kapituliert kampflos vor den Alliierten. Italienische Verluste: Ein Soldat, der von einem Muli getreten wird. 20.6.43 Per Plebiszit mit 63% Ja – Stimmen Wahl des neuen Reichstages. 28.6.43 Der Kölner Dom wird von Brandbomben schwer beschädigt. Juli 43 Nach der Verhaftungswelle im April Beginn von „Bonzenprozessen" (gegen korrupte und willkürliche NS – Funktionäre) und „Ärzteprozessen" (gegen perverse und mörderische Ärzte), die das NS - Regime im Volk nachhaltig diskreditieren und auch das Ansehen des in Teilen der Bevölkerung nach wie vor verehrten „Führers" treffen. Juli 43 Sowjets scheitern nach dem Ende Hitlers mit dem Versuch, gefangene deutsche Offiziere zur Bildung eines „Befreiungskomitees" zu gewinnen. 4.7.43 Der Ministerpräsident der polnischen Exilregierung Wladyslaw Sikorski kommt bei mysteriösem Flugzeugabsturz in der Nähe Gibraltars ums Leben. 8.7.43 Konstituierende Sitzung des neuen Reichstages in seinem provisorischen Sitz, dem preußischen Herrenhaus. Zum Reichstagspräsidenten wird auf Vorschlag des Reichsverwesers Paul Löbe (SPD, wie bis 1932) gewählt. 9./10.7.43 Operation Husky: Landung der Alliierten auf Sizilien. Keinerlei italienische Widerstandshandlung, die Livorno – Division ausgenommen. 17.7.43 Reichsverweser Goerdeler lehnt von Mussolini erbetenes Treffen ab. 23.7.43 Beginn der einwöchigen „Operation Gomorrha": Alliierte Bomberflotten verwüsten Hamburg. 30 000 Tote. 24./25.7.43 in der Nacht: Letzte Sitzung des Gran Consiglio del Fascismo. 25.7.43 Absetzung und Verhaftung Mussolinis: Zusammenbruch des faschistischen Regimes. Marschall Badoglio wird Regierungschef. 13.8.43 Alliierte Truppen stürmen die deutschen Stellungen am Ätna. 14. - 23.8.43 Auf Verlangen Stalins Konferenz der „Großen Drei" in Teheran – auch um die durch die deutsche Initiative ausgelöste Krise zwischen der Sowjetunion und den Angelsachsen beizulegen. Deklaration, daß die Forderung bedingungsloser Kapitulation nicht verhandelbar sei. Deutschland sei zu besetzen, um es zu entnazifizieren, für seine „unvergleichliche Verbrechen" zu bestrafen und ihm die Möglichkeit zur erneuten „Entfesselung eines Krieges" zu nehmen – und somit den Frieden dauerhaft zu sichern, die Zivilisation zu bewahren. Beschlüsse: - Festlegung der Grenze zwischen der sowjetischen und der nichtsowjetischen Besatzungszone in Deutschland. - Einteilung Berlins und Wiens in Sektoren - deren östlicher an die Sowjetunion fällt -und Wiedererrichtung Österreichs. - Curzon – Linie wird als polnische Ostgrenze fixiert, Polen wird für seine Verluste im Osten durch deutsche Gebiete entschädigt. Churchill und Roosevelt sagen Stalin die Eröffnung einer Westfront gegen das Reich im Sommer ´44 zu. 17./18.8.43 Angriff der RAF auf Peenemünde. 17.8.43 Die Alliierten schließen die Einnahme Siziliens ab. 24.8.43 Sowjetische Offensive am Südabschnitt der Ostfront auf das Donez – Becken. Deutsche Truppen ziehen sich hinhaltend kämpfend auf den im Bau befindlichen Ostwall zurück und verwüsten dabei sein Vorfeld systematisch. 26.8.43 Die deutsche Militärverwaltung in den besetzten Gebieten der Sowjetunion dekretiert mit sofortiger Wirkung die Auflösung sämtlicher Kolchosen und die Erlaubnis zu freier, völlig ungestörter Religionsausübung. 31.8.43 Die deutsche Militärverwaltung in Polen überträgt die Regierung formal einem kollaborationswilligen Ausschuß, der die III. Republik proklamiert. Paralleles Militärabkommen zwischen dem Reich und der III. Republik. September 43 Das Reich setzt antisowjetische Autonomieregierungen in der Ukraine (Kiew), Litauen (Kaunas), Lettland (Riga) und Estland (Reval/Tallin) ein, mit denen es Militärabkommen schließt. Parallel dazu völlige Einstellung der vom NS – Regime praktizierten Ausbeutungs- und Versklavungspolitik im Osten. 1.9.43 General Beck übernimmt nach der Rekonvaleszenz von einer schweren Krebsoperation im März wie angekündigt die Reichsverweserschaft von Goerdeler, den er zugleich zum Reichskanzler ernennt. 2.9.43 Reichsverweser Beck hält vom Rundfunk übertragene Rede vor dem Reichstag, einem Aufruf an das deutsche Volk zum Widerstand gegen Unterwerfung und Zerstückelung durch die angelsächsischen Mächte und die Sowjetunion. Per Dekret erhält die Reichsregierung die Möglichkeit, alle 16- bis 60jährigen zum Volkssturm einzuziehen. 3.9.43 Die britische 8. Armee landet auf dem italienischen Festland in Kalabrien. Geheimer Waffenstillstand Italiens mit den Alliierten. 8.9.43 Berlin erfährt von der Kapitulation Italiens durch den Londoner Rundfunk. 9.9.43 Landung von Briten (bei Tarent) und Amerikanern (bei Salerno) auf dem italienischen Festland. Der König, Badoglio und ihre Entourage fliehen frühmorgens aus Rom. 9./10.9.43 „Unternehmen Alarich": Deutsche Gegenaktion zur Entwaffnung und Gefangennahme italienischer Truppen in Italien, Südfrankreich, auf dem Balkan und in Griechenland. Handstreichartige Einnahme von Triest. 10.9.43 Deutsche Truppen besetzen nach heftigen Angriffen auf seine Vororte Rom. Der Luftwaffe gelingt die Versenkung des Schlachtschiffes „Roma" auf der Flucht in alliierte Internierung auf Malta. Beginn der Deportation von 600 000 italienischen Soldaten – ohne Kriegserklärung keine Kriegsgefangenen - zur Zwangsarbeit nach Deutschland. Tito – Partisanen erbeuten große Bestände an Waffen und Munition in Dalmatien. 11.9.43 Das italienische Territorium wird unter deutsche Militärverwaltung gestellt. 12.9.43 Nach Verhandlungen zwischen der deutschen Militärverwaltung und Mussolinis Bewachern auf dem Gran Sasso wird dessen „Befreiung" durch faschistische Milizionäre inszeniert. Mussolini wird nach Gargnano am Gardasee ausgeflogen. Dort, in der Villa Feltrinelli, Verhandlungen zwischen ihm und der deutschen Militärverwaltung. 15.9.43 Mussolini proklamiert über den Rundfunk in Mailand die Repubblica Sociale Italiana, zu deren „provisorischer Hauptstadt" er Mailand bestimmt. 15.9.43 Landung deutscher Verbände auf Kephallonia und kämpfen dessen italienische Besatzung nieder, die ohne Kriegserklärung das Feuer auf sie eröffnet hat und dementsprechend niedergemacht wird (seit 22.). 15.9.43 Britische Truppen beginnen mit der Besetzung der Ägäisinseln in italienischem Besitz. Deutsche Verbände beginnen mit der Räumung aller nicht direkt am Festland liegenden Ägäisinseln, so auch Kretas. 20.9.43 Die letzten deutschen Truppen verlassen Sardinien. 28.9.43 Deutsche Truppen vertreiben Tito – Partisanen wieder aus Split. Partisanen haben große Beute an Waffen und Munition infolge der Auflösungserscheinungen im italienischen Heer gemacht. 30.9.43 Die Rote Armee nimmt Charkow ein. Oktober 43 „Fall Cicero": Der Kammerdiener des britischen Botschafters in Ankara, ein Albaner, der die Briten haßt, beginnt, Dokumente zu stehlen und an die deutsche Botschaft zu verkaufen (setzt sich im März vor Enttarnung ab). Der RND unter Canaris entscheidet sich dafür, die Dokumente, aus denen auch hervorgeht, daß die alliierte Landung in der Normandie stattfinden wird, für echt zu halten – während die Alliierten davon zu überzeugen sind, daß ihr Tauschungsmanöver der Landung am Pas de Calais gelungen ist. 1.10.43 US – Armee besetzt Neapel. 5.10.43 Die letzten deutschen Truppen verlassen nach Kämpfen mit italienischen und freifranzösischen Truppen Korsika. 6.10.43 Explosion einer Zeitbombe im Hauptpostamt von Neapel – von deutschen Soldaten beim Abzug zur Vergeltung für Verluste durch Heckenschützen gelegt. 8.10.43 Franco beruft die „Blaue Division" aus Rußland zurück, teilt dem deutschen Botschafter aber mit, daß die geheimen Rohstofflieferungen an Deutschland fortgesetzt werden. 12.10.43 Großoffensive der US - Armee auf Rom. 13.10.43 Kriegerklärung Badoglio – Italiens an das Reich. 13.10.43 Deutschland gibt den Fund des Massengrabes vom NKWD ermordeter polnischer Offiziere vor einem halben Jahr bei Katyn bekannt. Folge: Abbruch der Beziehungen zwischen der polnischen Exilregierung in London und Moskau. Spaltung des polnischen Widerstands der Heimatarmee in die Mehrheit der weiterhin der Exilregierung in London loyalen Kräfte und einer wachsenden Minderheit von scharf antisowjetisch – antikommunistischen Anhängern der III. Republik. 14.10.43 Debakel der USAF beim Angriff auf Schweinfurt: 60 Maschinen werden abgeschossen, 138 zum Teil schwer beschädigt. 14.10.43 In Reaktion auf die Kriegserklärung des Königreiches Italien übergibt das Reich den noch formal italienischen Überseebesitz: Ganz Mazedonien an Bulgarien, das Kosovo und Montenegro an Serbien, ganz Dalmatien an Kroatien, Albanien wird Republik. Die von Italien und dem NS – Regime 1941 annektierten Gebiete Sloweniens werden zum „Reichsprotektorat Slowenien" vereinigt, Umgesiedelten innerhalb seiner Grenzen wird die Rückkehr erlaubt. 16.10.43 Mussolini und Außenminister von Hassell unterzeichnen in Mailand das schon seit Wochen entworfene Militärabkommen zwischen dem Reich und der RSI. 22.10.43 RAF zerstört Kassel. 25.10.43 Deutsche Verbände stoppen den alliierten Angriff auf Rom am Monte Cassino. 29.10.43 1. Dnjepr – Offensive: Die Rote Armee gelangt an den Ostwall, greift ihn umgehend an, kann ihn aber in tagelangen Angriffen gegen erbitterten deutschen Widerstand nicht durchbrechen und über den Dnjepr gelangen. Die Niederlage im Kursker Bogen, bei der die Offensivkräfte der Roten Armee empfindlich geschwächt wurden, zeigt nun ihre Wirkung. 1.11.43 Rote Armee setzt ihren Vormarsch am mittleren Frontabschnitt fort und nimmt Smolensk ein. 6.11.43 Das Reich lehnt die Vertretung des Königreiches Italien durch die Schweiz ab. 9.11.43 Am 20. Jahrestag des Marsches auf die Feldherrnhalle blutige Zusammenstöße zwischen Anhängern und Gegnern Hitlers in München. 12.11.43 Reichsverweser Beck und Marschall Pétain treffen in Verdun zusammen, besuchen das Schlachtfeld und unterzeichnen anschließend den Friedenvertrag von Verdun: Das Reich verzichtet auf jegliche Annexion oder Kontribution und erhält militärische Konzessionen in Frankreich für die Dauer des Krieges gegen Großbritannien und die USA. 14.11.43 Pétain zieht in Paris ein, das neue Hauptstadt des État française wird. 15.11.43 Pétain dekretiert die Umwandlung der Miliz in eine Armee – rekrutiert aus Anhängern des Regimes – und erklärt, daß im Falle einer angelsächsischen Landung in Frankreich der Kriegszustand mit Großbritannien und den USA bestehe. Beginn der militärischen Kooperation zwischen dem Reich und dem État française. 22.11.43 Beginn von drei aufeinanderfolgenden Nachtangriffen der RAF auf Berlin: Verwüstung großer Teile der Innenstadt. 1.12.43 2. Dnjepr – Offensive: Großangriff der Roten Armee zur Überquerung des Dnjepr und zur Durchbrechung des Ostwalls bei Dnjepopetrowsk. 2.12.43 Luftwaffe versenkt beim Überfall auf Bari amerikanisches Schiff mit Senfgasmunition. 5.12.43 Churchill und der türkische Staatspräsident Ismet Pascha treffen in Kairo zusammen. Churchill gelingt es nicht, die Türken, denen er keine Beute zu bieten hat, in den Krieg zu ziehen: Die Einnahme der Ägäis erweist sich als wertlos. 12.12.43 Vertrag über die Zusammenarbeit nach dem Krieg zwischen der Sowjetunion und der tschechischen Exilregierung. 13.12.43 Deutsche Soldaten metzeln nach der Ermordung von 81 verschleppten Kameraden die Einwohner Kalavritas auf der Peloponnes nieder. 14.12.43 3. Dnjepr – Offensive: Nach dem Scheitern des Angriffs bei Dnjepopetrowsk greift die Rote Armee Kiew an. Bei der erfolgreichen Verteidigung Kiews erstmals massive Unterstützung der Wehrmacht durch ukrainische Milizen. 26.12.43 Die Scharnhorst – im Einsatz gegen alliierte Transporte nach Murmansk – wird von der Royal Navy im Eismeer versenkt. Von 1600 Mann Besatzung überleben 36. 31.12.43 Neujahrsansprache des Reichsverwesers: „Die Angelsachsen und all ihre Söldner aller Rassen von allen Kontinenten werden unseren Willen zu kämpfen und Widerstand zu leisten nicht brechen. Wir sind unbesiegbar." Winter 43/44 Erhebliche Stärkung der Abwehrposition des Reiches infolge neuer Ostpolitik. Zum einen verlieren sowjetische Partisanen die Unterstützung der Bevölkerung wieder weitgehend und werden als militärischer Faktor geschwächt: Die Logistik der Wehrmacht verbessert sich, ein großer Teil ihrer Kräfte wird für den Fronteinsatz frei. Zum anderen Rekrutierung von Volksaufgeboten durch die Autonomieregierungen, die den deutschen Abwehrkampf wirksam unterstützen. Winter 43/44 Erhebliche wachsende, sich ausbreitende Unzufriedenheit, ja Gegnerschaft zum neuen Regime in den Massen der deutschen Bevölkerung. Die Einstellung der Ausbeutungs- und Versklavungspolitik im Osten verursacht eine erheblich gestiegene Arbeitsbelastung für sie, während ihre Lebensmittelrationen gleichzeitig gekürzt werden müssen und die alliierten Bombenangriffe mit Zigtausenden Toten, Obdachlosen und verwüsteten Städten nicht gemindert werden können, sondern sich verschlimmern. Der RND meldet eine verbreitete Hitler – Nostalgie verbunden mit dem Haß auf die „Junker", die aber ohne Organisation und Personal keine politische Wirkung entfalten kann – anders als der steigende Zulauf für bzw. die Rückkehr vieler Nationalsozialisten zum Kommunismus. 11.1.44 Mussolini begnadigt in den frühen Morgenstunden in letzter Stunde die zum Tode verurteilten inhaftierten Großräte – darunter seinen Schwiegersohn Ciano und den Quadrumvir De Bono - zu lebenslanger Haft, nachdem die Reichsregierung ihm auf Anfrage ihr ausdrückliches Desinteresse an ihrer Hinrichtung mitgeteilt hat. Die dreizehn Todesurteile für die in Abwesenheit verurteilten Großräte bleiben in Kraft. 14.1.44 Großoffensive der Roten Armee am Nordabschnitt der Ostfront. 15.1.44 In Berlin führt die Auflösung eines verbotenen Gedenkmarsches zum 25. Jahrestag der Ermordung Karl Liebknechts und Rosa Luxemburgs zu blutigen Zusammenstößen zwischen Polizei und Kommunisten. 17.1.44 Beginn alliierter Angriffe ständig gesteigerter Intensität auf die deutschen Verteidigungsanlagen an der Schlüsselposition Monte Cassino, die den Weg nach Rom verlegt. 17.1.44 Beginn von Streiks in Deutschland – beginnend in Berlin, übergreifend nach Hamburg, ins Ruhrgebiet und nach Sachsen. Zunächst Forderung nach Verkürzung der Arbeitszeiten und Erhöhung der Lebensmittelrationen, dann die nach der Wahl von Arbeiter- und Soldatenräten. Im nichtkommunistischen, nichtsozialistischen Deutschland geht das Gespenst von einem zweiten November 1918 um. 18./19.1.44 Innenminister Leber scheitert beim verzweifelten Versuch, die Streiks durch Radioansprachen und Fabrikbesuche zu unterbinden. 20.1.44 Reichsverweser Beck verhängt den Ausnahmezustand über alle Reichsgaue, in denen es zu Streiks kommt und kündigt ihre Unterbindung „mit allen erforderlichen Mitteln an". In Hamburg feuern Soldaten auf Arbeiter, die Parolen auf Stalin und die Sowjetunion rufen und richten ein Blutbad an. 20.1.44 Die Rote Armee nimmt Nowgorod ein. 21./22.1.44 Militärische Niederschlagung der Streikbewegung in Deutschland. Streikführer werden verhaftet und militärgerichtlich abgeurteilt, Streikende werden zu Strafbataillonen eingezogen. Insbesondere in Hamburg kommt es zu vereinzelten Schießereien zwischen Soldaten und kommunistischen Aktivisten, die standrechtlich abgeurteilt und erschossen werden. 22.1.44 Landung der US – Armee im Rücken der deutschen Front bei Anzio südlich von Rom: Vorstoß auf Rom mißlingt. US – Truppen halten sich jedoch im Brückenkopf gegen deutsche Gegenangriffe. 28.1.44 Aufhebung der Belagerung Leningrads. Die Wehrmacht zieht sich hinter den Ostwall zurück. 29.1.44 Auf Verlangen Innenminister Lebers – bei den Kommunisten als ´Zweiter Noske´ verschrien – hebt Reichsverweser Beck die von Militärgerichten verhängten Todesurteile gegen die „Januarverräter" auf. 15.2.44 Alliierte zerstören die Benediktinerabtei Monte Cassino. Deutsche Fallschirmjäger besetzen darauf die Trümmer des Gründungsklosters des Abendlandes – in dessen gewaltigem Gewölbe kein Mönch zu Schaden gekommen ist – und bauen sie zur Abwehrstellung aus. 20.2.44 Scharfe Kritik Papst Pius XII. an Methode und Unversöhnlichkeit alliierter Kriegführung. Dagegen Protest der alliierten Regierungen, schwere Spannungen mit dem Heiligen Stuhl. 20.2.44 „Big Week": Beginn der einwöchigen Offensive der US Air Force gegen die deutsche Flugzeugindustrie. März 44 Bergarbeiterstreik in England und Wales – auch gegen Kriegspremier Churchill. März 44 Streikbewegung in Norditalien bricht nach Radioansprache Mussolinis zusammen. 4.3.44 Rote Armee durchbricht den Ostwall an seiner schwächsten Stelle, am Asowschen Meer. 6.3.44 US – Luftangriff auf Berlin mit 800 „Fliegenden Festungen". 7.3.44 Beginn der Verlegung 17. deutschen Armee und rumänischer Truppen über See von der Krim an den Dnjepr, an dessen südlichem Verlauf eiligst mit dem Aufbau von Defensivstellungen begonnen wird. 15.3.44 Beginn alliierter Angriffe zur Durchbrechung der deutschen Front in Italien – die in zehntägigen Kämpfen erneut scheitert. 18.3.44 Alliierter Luftangriff auf Frankfurt am Main: Die Paulskirche brennt aus, vier Tage später wird die historische Altstadt zerstört. 18./19.3.44 Staatsbesuch Reichsverweser Becks bei seinem Amtskollegen Horthy in Ungarn. Abschluß eines Freundschaftsvertrages zwischen dem Reich und Ungarn, der u.a. die Minderheitenrechte der Ungarndeutschen garantiert. Das von „Donauschwaben" autonom verwaltete Banat schließt sich Ungarn an. April 44 Italienische Partisanen – zur Hälfte Kommunisten – werden erstmals zur militärischen Belästigung für die Wehrmacht. 7.4.44 Beginn der sowjetischen Invasion und Einnahme der Krim – abgeschlossen durch die Besetzung des geräumten Sewastopols (23.). 13.4.44 Beginn der Schlacht um Cherson an der Dnjeprmündung. Die Rote Armee kann den Fluß erneut nicht überschreiten und in die Tiefe vorstoßen. Abbruch der Offensive zur Konzentration auf die Offensive am Mittelabschnitt der Front. Mai 44 Deutsche Aufklärung meldet gewaltigen Aufmarsch der Roten Armee am Mittelabschnitt der Ostfront – gegen den jedoch wegen der Kämpfe in Italien und der bevorstehenden Invasion Frankreichs keine Kräfte freigemacht werden können. Mai 44 Nach den „Ärzte- und Bonzenprozessen" Beginn der Vollstreckung Dutzender Todesurteile gegen verbrecherische Funktionäre und Ärzte des NS – Regimes, die gehängt werden. 12.5.44 Alliierte durchbrechen nach zähem Widerstand die deutsche Front in Italien und stoßen Richtung Rom vor. 18.5.44 Alliierte besetzen das zerstörte Kloster Monte Cassino nach deutschem Abzug. 23.5.44 US – Armee erzielt Ausbruch aus dem Brückenkopf Anzio – Nettuno. Deutsche Truppen sprengen die Pumpen im Agro Pontino und fluten ihn damit. 23.5.44 Tito entgeht dem Zugriff eines deutschen Kommandos um Haaresbreite in britischem Flugzeug nach Italien. Ende Mai 44 Vergewaltigungs- und Mordorgie marokkanischen Truppen des freifranzösischen Generals Juin in Frosinone und Umgebung (zwischen Rom und Monte Cassino). 4.6.44 US – Armee besetzt das zur offenen Stadt erklärte Rom unter dem Jubel der Bevölkerung. Mussolini ordnet dreitägige Staatstrauer an. 5.6.44 1000 britische Bomber greifen deutsche Artilleriestellungen in der Normandie an – und werden erstmals von deutschen Düsenjägern, den Me262 angegriffen, die Dutzende Bomber abschießen: Schock auf alliierter Seite. 5./6.6.44 In der Nacht landen amerikanische Fallschirmjäger auf der Halbinsel Cotentin und erleiden schwere Verluste durch französische Kommandos. 6.6.44 Um 6.30 Beginn der Operation Overlord, der angelsächsischen Invasion Europas durch Landung in der Normandie. Die Invasoren können gegen erbitterten Widerstand deutscher (am britischen Landungsabschnitt) und französischer (am amerikanischen Landungsabschnitt) Truppen einen Einbruch in die „Festung Europa" erzielen. Um Mitternacht sind schon 100 000 alliierte Soldaten gelandet. Umgehende Heranführung und Konzentration der im Raum Paris seit einem Jahr stationierten und trainierten deutschen Panzerdivisionen. 7.6.44 Britische Truppen nehmen Bayeux ein. 10.6.44 US – Verbände, die durch Überfälle französischer Kommandos schwere Verluste erleiden, massakrieren die Einwohner von Ste. Mère Église. 13.6.44 Konzentrierte deutsche Gegenoffensive gegen die alliierte Invasion eine Woche nach ihrem Beginn durchbricht die alliierte Front – wie 1918 – an ihrer Nahtstelle. Paralleler erster Raketeneinsatz in der Militärgeschichte: Abschuß der ersten V1 auf London. Am Abend teilt Reichskanzler Goerdeler dem Reichstag, dessen Abgeordnete in der Mitte und auf der Rechten sich zur stürmischen Ovation erheben, mit, daß die alliierte Front durchbrochen sei und daß „wir seit heute Morgen die angloamerikanische Invasion zurückschlagen". 14.6.44 Deutsche Gegenoffensive gelangt an die normannische Küste und schneidet der US – Invasionsarmee durch Zerstörung des künstlichen Hafens am „Omaha" – Invasionsabschnitt vom Nachschub über See ab. 15.6.44 „Operation Bagration": Offensive der Roten Armee auf den Mittelabschnitt des Ostwalls vom dritten Jahrestag des deutschen Angriffs auf die Sowjetunion auf dringende Bitte aus Washington und London um eine Woche vorgezogen. 15.6.44 Fortsetzung des deutschen Angriffs in der Normandie gegen die abgeschnittenen US – amerikanischen Truppen, die auf die Halbinsel Cotentin abgedrängt werden. 16.6.44 Verheerender Durchbruch der Roten Armee am Mittelabschnitt der Ostfront: Zehntausende deutsche Soldaten getötet oder gefangen genommen. 16.6.44 Reichsverweser Beck erleidet am späten Abend auf die Nachricht vom Durchbruch der Roten Armee an der Ostfront einen Herzinfarkt. 16.6.44 Fortsetzung der alliierten Offensive in Italien – Amerikaner auf dem linken, Briten auf dem rechten Flügel – gegen hinhaltenden deutschen Widerstand zur Anlegung der Gotenlinie im Apennin. 17.6.44 Kombinierte amerikanisch – britische Gegenoffensive im Invasionsgebiet, um die Verbindung zueinander wiederherzustellen und den deutschen Angriff in seine Ausgangsposition zurückzuwerfen. Unterstützung durch gewaltige angelsächsische Luftoffensive gegen die deutschen Bodentruppen in der Normandie, die durch den massierten Gegeneinsatz deutscher Düsenjäger in der größten Luftschlacht der Geschichte resultiert. 18.6.44 „Adlersturm": Deutsche Düsenjäger schießen Hunderte amerikanischer und britischer Bomber über der Normandie ab. 19.6.44 Der seit Jahrzehnten schwerste Sturm fegt über die Küste der Normandie, zerstört nach den amerikanischen auch die britischen künstlichen Häfen und verhindert für Tage jegliche Anlandung. 19.6.44 Die alliierten Truppen in der Normandie brechen ihre wütenden und verzweifelten Angriffe ab. Das alliierte Oberkommando bricht die Luftschlacht über der Normandie ab, ohne – trotz gewaltiger materieller und personeller Überlegenheit - gegen die deutschen Düsenjäger die Luftherrschaft errungen und die deutschen Bodenstreitkräfte wirksam bekämpft zu haben. 20.6.44 Die US – amerikanische Invasionsarmee wird auf der Halbinsel Cotentin beim Rückzug von deutschen und französischen Verbänden eingekesselt und umgehend mit Artillerie beschossen: Zehntausende Gis werden niedergemetzelt. Ausbruchversuche der Amerikaner nach Cherbourg scheitern. 25.6.44 Die US – Invasionsarmee im Cotentin – Kessel streckt die Waffen und geht in Gefangenschaft. Deutsche Soldaten schreiten gegen Morde und Mißhandlungen an amerikanischen Kriegsgefangenen durch französische Soldaten und Zivilisten ein. 26.6.44 Rote Armee nimmt Minsk ein und schließt die Reste der 4. Armee ein, die die Waffen streckt (1.7). 28.6.44 Phase 2 der Offensive gegen die Invasion in der Normandie: Deutsche Panzerverbände beginnen, die britische Invasionsfront an der Küste aufzurollen. 28.6.44 Chicago: Zum Abschluß des Nominierungskonvents der Republikaner heftiger Angriff ihres Kandidaten Dewey auf Präsident Roosevelt, dessen „Kriegspolitik" die Ausbreitung des Kommunismus begünstige und Zehntausende GIs in sinnlosen Landkämpfen opfere. 29.6.44 Rückzug der britischen Invasionsarmee nach Bayeux, dessen gesamte Bevölkerung nach einer Warnung durch einen von den Kriegsparteien offen gelassenen Korridor flieht. Juli 44 Die polnische Heimatarmee setzt den geplanten Aufstand in Warschau wegen zu großer Schwächung durch massenhaftes Überlaufen zur Warschauer Regierung ab. 1.7.44 Französische und deutsche Verbände schließen Bayeux ein und beginnen mit seinem Beschuß. 6.7.44 Die in Bayeux eingeschlossene britische Invasionsarmee kapituliert. Über 500 000 alliierte Soldaten sind in der Normandie getötet, verwundet, gefangengenommen worden. Presse in Großbritannien und den USA: Churchills neuestes Gallipoli, diesmal in noch unendlich katastrophalerer Dimension. 10.7.44 Stalin läßt 60 000 deutsche Kriegsgefangene, die tagelang unter freiem Himmel kampierten, durch Moskau treiben. 15.7.44 Treffen Roosevelts und Churchills in Washington. Einigung auf die Fortsetzung des Krieges und seine Konzentration auf Italien, um – im Hinblick auf die kommenden Präsidentschaftswahlen - wenigstens Mussolinis Regime zu zerschlagen. Die Invasion Südfrankreichs wird abgesetzt, die für sie vorgesehenen Verbände werden nach Italien zurückverlegt. 15.7.44 Abreise Mussolinis zur Inspektion der italienischen Divisionen in Deutschland, die ihn begeistert empfangen und anschließend an die italienische Front verlegt werden. 16.7.44 Rote Armee nimmt Wilna ein. In Ostpreußen verbreitet sich unter der Bevölkerung panische Angst vor einer russischen Invasion wie 1914. Die Reichsregierung läßt Hindenburg aus dem Tannenbergdenkmal nach Berlin umbetten, trifft jedoch keinerlei Vorkehrungen für die Wolfsschanze, in der die sterblichen Überreste Hitlers und Himmlers liegen. 20.7.44 Reichsverweser Beck trifft in Königsberg ein und versichert der Bevölkerung, daß alles zu einer notfalls erforderlichen Evakuierung der Bevölkerung zu Lande und zur See unternommen werde. 21.7.44 Rote Armee erobert Brest – Litowsk. 24.7.44 Beginn des um ein Jahr verschobenen Aufstandes jüdischer Verbände im Ghetto von Warschau gegen das polnische Kollaborationsregime und deutsches Militär. 26.7.44 Zusammenstoß zwischen vorstoßender Roter Armee und Wehrmacht, die ständig durch aus Frankreich eintreffende Einheiten verstärkt wird, am Njemen (Memel): Beginn der Njemen – Schlacht. 29.7.44 Nach tagelangen erbitterten Kämpfen deutscher Panzerdurchbruch am Südabschnitt der Schlachtfront: Abbruch des Kampfes durch die Rote Armee, die sich wieder bis nach Minsk zurückzieht. 30.7.44 Auf die Nachricht vom Rückzug der Roten Armee Glockengeläut in ganz Deutschland. August 44 „Wettlauf an die Gotenlinie": Eilige Verlegung deutscher Kräfte aus Frankreich und Rußland - alliierter Verbände aus England nach Italien. 1.8.44 Polnische Regierungsmilizen beginnen – begleitet in Judenpogromen in mehreren polnischen Städten – mit der Niedermetzlung des Aufstandes im Warschauer Ghetto. 12.8.44 US – Armee besetzt Florenz und wird von fanatischen jungen Faschistinnen in ein heftiges Feuergefecht verwickelt. Deutsche Truppen haben die Arnobrücken außer den Ponte Vecchio, gesprengt. 25.8.44 Die Alliierten gelangen an die Gotenlinie südlich Bolognas. Mussolinis Landsitz wird von Zivilisten verwüstet und geplündert. 30.8.44 Am Jahrestag des Sieges bei Tannenberg wird Hindenburg in das Tannenbergdenkmal zurückgebettet. September 44 US – Präsident Roosevelt unterläßt auf Druck aus seiner Administration die Publikation des Morgenthau – Plans zur Umwandlung Deutschlands in ein Agrarland. September 44 Stalin bricht Waffenstillstandsverhandlungen mit Finnland ab, das darauf Deutschland doch noch ein Bündnisangebot macht – das aber ablehnt und seine Verbände aus Nordfinnland nach Norwegen abzieht. 1.9.44 Beginn der alliierten Großoffensive auf die Gotenlinie, deren Schwerpunkt ganz auf den rechten Flügel an der Adriaküste gelegt wird, wo in flachem Gelände Einbruch in die Po – Ebene erzielt werden soll. 7.9.44 Deutsche Batterien in Belgien eröffnen den Beschuß Londons mit der neuen V2 – Rakete – gegen die es keine Abwehrmöglichkeit gibt. Verheerende psychologische Wirkung und Ausbreitung einer Kriegsmüdigkeit in Großbritannien. Volksmeinung: „Wer weiß, was die verfluchten Hunnen als nächstes noch auspacken?" 14.9.44 Sowjetische Offensive gegen Estland und Lettland: Mobilisierung der gesamten Bevölkerung durch die Autonomieregierungen, um den Abwehrkampf deutscher Truppen am Ostwall zu unterstützen. 21.9.44 Britische Truppen besetzen Rimini. Oktober 44 Die alliierte Offensive in Italien kann gegen erbitterten Widerstand deutscher Truppen und faschistischer Divisionen lediglich kleinere Geländegewinne - aber keinen operativen Durchbruch erzielen, während sie enorme Verluste in der Schlacht am Savio, der „Neuen Somme" vor Ravenna, erleidet. Oktober 44 Nachdem der Versuch der Roten Armee, das Baltikum zu erobern, gescheitert ist, kommt es zur weitgehenden Einstellung von Kampfhandlungen an der Ostfront. 7.11.44 USA, Präsidentschaftswahl: Thomas E. Dewey, republikanischer Gouverneur New Yorks, schlägt Amtsinhaber FDR. Republikaner gewinnen zudem Mehrheit in beiden Häusern des Kongresses. 7.11.44 V2 – Rakete schlägt im Hauptquartier der Royal Air Force in London ein. Unter den Todesopfern, die aus den Trümmern ausgegraben werden, befindet sich auch Luftwaffenchef Arthur Harris. 8.11.44 US – Streitkräfte in Europa stellen offensive Kampfhandlungen – Angriffsvergeltung ausgenommen – ein. 9.11.44 Die britische 8. Armee nimmt nach wochenlangen Kämpfen Forli ein. 11.11.44 Auf Druck der USA beenden auch die britischen Streitkräfte in Europa offensive Kampfhandlungen – womit der Krieg in Europa in einem inoffiziellen Waffenstillstand faktisch zum Erliegen kommt, da die deutschen Streitkräfte und ihre Verbündeten umgehend analog reagieren. 11.11.44 Letzter Einschlag einer V2 in London. 11.11.44 Der Panzer, mit dem die deutsche Gegenoffensive in der Normandie zuerst an die Küste gelangte wird vor dem Reichstag in Berlin auf ein Podest gehievt. 15.11.44 Wiederausgabe des Popolo d´Italia durch Mussolini zum 30. Jahrestag seiner Erstausgabe. Dezember 44 Deutscher Offizier in britischer Gefangenschaft: „Wir konnten Ihre Luftwaffe nicht schlagen und konnten sie deshalb nicht besiegen – und die Alliierten konnten unsere Panzerarmeen nicht schlagen und konnten uns deshalb nicht besiegen." Devise deutscher Wochenschauen: Deutsches Genie – Düsenjäger und Raketen – hat das gigantische Materialaufgebot der Feinde neutralisiert. 16./17.12.44 Große faschistische Feier in Mailand zur Abwehr des Angriffs der „Plutokratien und ihrer Söldner jeglicher Rasse" (Mussolini). 17.12.44 Churchill tritt zurück, nachdem er im Kriegkabinett vergeblich hat durchsetzen wollen, den Krieg auch ohne die USA, ja ohne die Sowjetunion fortzusetzen. Anthony Eden wird Premierminister. 1945 Britische und amerikanische Experten melden sich zu Wort und erklären, daß es eine Idiotie gewesen sei zu glauben, man habe die Deutschen niederwerfen können, nachdem sie Frankreich erobert hatten. 18.1.45 Am Jahrestag der Gründung des II. Reiches Uraufführung des Propagandafilms Kolberg. 20.1.45 USA: Amtseinführung des neuen US - Präsidenten Thomas E. Dewey. 30.1.45 Offizieller Waffenstillstand zwischen dem Reich, seinen Verbündeten und den Westalliierten. Das Reich verpflichtet sich darin auch, die territoriale Integrität der Sowjetunion – als die vom 1.9.1939 fixiert – zu achten. Zudem Abkommen über den Austausch deutscher und alliierter Kriegsgefangener in den belgischen Häfen Ostende und Zeebrügge. 31.1.45 Stalin erklärt die Westalliierten für vertragsbrüchig, bricht die Beziehungen zu ihnen ab und bietet dem Reich Verhandlungen über einen Waffenstillstand an, die in Stockholm umgehend beginnen. 28.2.45 Waffenstillstand in Stockholm zwischen dem Reich und der Sowjetunion – Stalin lehnt Friedensvertrag mit den „deutschen Faschisten" strikt ab: - Die baltischen Staaten – Litauen, Lettland, Estland – werden wiederhergestellt und vom Reich und der Sowjetunion anerkannt. - Die deutsch – sowjetische Demarkation entspricht der vom 22. Juni 1941, Zugehörigkeit Moldawiens zu Rumänien ausgenommen. - Deutscher Abzug aus Polen und Garantie des Reiches, keine Truppen in Polen zu stationieren: Polen wird quasi zur neutralen Zone zwischen Deutschland und Rußland. - Das Reich garantiert einen Abzug aus der Ukraine ohne Verwüstungen und Maßnahmen zugunsten separatistischer Kräfte. - Austausch aller Kriegsgefangenen über die baltischen Staaten. März 45 Die Rote Armee erobert Finnland. In Helsinki Proklamation der Finnischern SSR, die umgehend der Sowjetunion beitritt. Stalin setzt Otto Kuusinen als seinen Statthalter ein. Massenflucht aus Finnland nach Schweden und Estland. 1.3.45 Beginn von Friedensverhandlungen in Lissabon. 9./10.3.45 Dem schwersten Luftangriff der Geschichte durch die USAF auf Tokio fallen in einem Feuersturm 100 000 Menschen zum Opfer. 17.3.45 Der Tenno bietet nach dem Ende des japanischen Widerstandes auf Iwo Jima den Alliierten durch Radioansprache an das japanische Volk einen Waffenstillstand an, den er auch als Notwendigkeit aus dem „Verrat der Deutschen" begründet. Das Reich bricht darauf die diplomatischen Beziehungen zu Japan umgehend ab. 21.3.45 Stalin verlangt von der Türkei die gemeinsame Verwaltung der Dardanellen, einen Stützpunkt der Roten Flotte an ihnen und die Rückgabe der bis 1914 zu Rußland gehörenden Provinzen Kars und Ardahan. April 45 Die älteste deutsche Universität – die in Prag, ihre gesamte Bibliothek, ihre Insignien, ihre gesamtes Inventar, wird nach Karlsbad ins Sudetenland verlegt, wo eine Universität als Nachfolgerin der von Prag gegründet wird. April 45 Die Brigata Nera unter Parteisekretär Alessandro Pavolini zerschlägt nach Auslaufen einer Amnestie die „von Industriellen gesponserten Banden Lenins" (Mussolini) in der Emilia Romagna. 25.4.45 Eröffnung der Konferenz zur Gründung der Vereinten Nationen in San Francisco. 26.4.45 Manila: Waffenstillstand zwischen den Alliierten und Japan – auch um Japan nicht gegenüber den Deutschen zu diskriminieren, was den angelsächsischen Mächten als Rassismus angelastet werden könnte. - Alle japanischen Streitkräfte ziehen sich auf die japanischen Inseln zurück. - Japan entläßt umgehend alle alliierten Militär- und Zivilgefangenen und unterstützt alliierte Hilfstransporte zu ihnen. - Japan verpflichtet sich zur Auslieferung von Kriegsverbrechern an ein in Singapur zu installierendes alliiertes Militärtribunal. Für die Dauer seines Bestehens bleibt Nagasaki von alliierten Verbänden besetzt. 2.5.45 Beginn eines Krieges zwischen der Sowjetunion und der Türkei nach deren strikter Weigerung, über sowjetische Forderungen auch nur zu verhandeln. Vorstoß der Roten Armee auf Kars. 8.5.45 Alliierte Verbände unter US – amerikanischer Führung besetzen Nagasaki. 9.5.45 Friedensvertrag von Lissabon: - Abzug deutschen Militärs aus Staaten, die keine Grenze zur Sowjetunion haben ins Reichsgebiet, das als Territorium vom 1.9.39 einschließlich Danzigs definiert wird. - Die USA und Großbritannien verpflichten sich zur Achtung der territorialen Integrität des État française und der RSI, deren Territorium als jenes vom 9.5.1945 definiert wird. - Großbritannien erhält – in Absprache mit ihren Regierungen - das Recht zur militärischen Stationierung in Norwegen, Dänemark, Holland, Belgien und Griechenland, dessen Territorium als jenes vom 1.1.1941 definiert wird (Annexion Westthrakiens durch Bulgarien damit revidiert). - „Inseln gegen Gefangene": Der État française entläßt seine vornehmlich amerikanischen Kriegsgefangenen - die USA und Großbritannien geben im Gegenzug die unter ihrer Kontrolle befindlichen französischen Inseln in sämtlichen Weltmeeren an das Mutterland zurück.
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